Wohnsitz Frauen

wohnsitzlos, Frauenhaus ind Freiburg in Planung

Aufnahmehaus für wohnungslose Frauen

Erstes Aufnahmehaus für wohnungslose Frauen wird 2005 eröffnet. Die Stadt Freiburg übernimmt Vorreiterrolle im Umgang mit Wohnungslosen

(mbb) Die Diakonie in Freiburg plant ein Aufnahmehaus speziell für wohnungslose Frauen. Dies ist das erste Haus als frauenspezifsches Angebot in Baden-Württemberg, in dem wohnungslose Frauen für längere Zeit unterkommen können. Das Haus mit sechs Zimmern und geeigneten Nebenräumen soll im Februar 2005 eröffnet werden. Kosten: 265.000 Die Stadt Freiburg beteiligt sich an den Kosten mit 49.400 € und nimmt damit eine Vorreiterrolle unter den bundesdeutschen Kommunen ein. Weitere Zuschüsse für diese Investition gibt es letztmalig vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 98.800 € und der Landeswohlfahrtsverband beteiligt sich mit 24.700

Die Zahl wohnungsloser Frauen steigt immer mehr an. Derzeit sind in Baden-Württemberg rund 1.800, davon in Freiburg mehr als 200. Insgesamt sind in Deutschland rund 400.000 Menschen ohne Wohnung, davon 9.000 in Baden-Württemberg.

In Freiburg werde seit vielen Jahren darauf geachtet, dass der soziale Frieden erhalten bleibt, so Ulrich Arnold, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Freiburg. Arnold: „Wir achten darauf, Konflikten mit Menschen, die am unteren Level leben, frühzeitig zu begegnen und möglichst mit präventiven Maßnahmen und mit einem funktionierenden Hilfesystem zu vermeiden. Es gibt Tagesstätten für Wohnungslose, wo sie essen und waschen können, spezielle Angebote für wohnungslose Männer, Frauen und Jugendliche. Dies schließt Fachberatungsstellen und Begleitete Wohnformen mit ein.“ Jede Kommune müsse überlegen, was ihr der soziale Friede wert sei, so Arnold. Meist merke eine Kommune erst, dass der Friede in der Gesellschaft in Gefahr sei, wenn es zu Konflikten oder Krawallen komme, wie es zum Beispiel Unruhen im benachbarten Strassburg, die zum Jahreswechsel wieder befürchtet werden, gezeigt hätten.